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Schloss Colloredo di Monte Albano

Das Schloß liegt nordöstlich von Udine auf einem Hügel in der Mitte der Moränenhügel  Amphitheater.

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Es war einst die Residenz der Adelsfamilie Colloredo-Mels und hatte den berühmte italienische Schriftsteller Ippolito Nievo zu Gast.

Die Burg wurde im 14. Jahrhundert auf Geheiss von Wilhelm, einem schwäbischen Zweig der Familie Waldsee, erbaut.  Seine Vorfahren waren nach Italien gekommen, um die Feldzüge von Konrad II. von Schwaben zu unterstützen.  Sie beschlossen, im Friaul zu bleiben, siedelten sich in den Lehen Mels, Venzone und Prodolone an und bauten ein Schloss in Mels.  Der Bau wurde von den drei Kindern vollendet, die als erste den Familiennamen Colloredo-Mels annahmen und damit die drei Familienzweige gründeten.  Später beschlossen sie, eine weitere Burg (Colloredo) auf einem benachbarten Hügel zu Verteidigungszwecken zu bauen.  Im Laufe der Jahrhunderte wurde es zu einem prächtigen Renaissancepalast mit einem imposanten Eingangsturm, dem Uhrturm, zu dem man über eine Zugbrücke, ein Wachhaus und zwei grosse, von zwei Wachtürmen geschützte Flügel gelangt.  Im Inneren des Westflügels befand sich ein Arbeitszimmer, das mit Stuck und Fresken von Giovanni da Udine (1487-1564) üppig dekoriert war.
Zu den prominenten Mitgliedern der Colloredo-Mels-Dynastie zählt Ermes di Colloredo (1622-1692), der aufgrund seiner militärischen Haffentaten ein angesehener Gast am Hof des Kaisers Leopold I. von Habsburg in Wien war.  In der zweiten Hälfte seines Lebens widmete er sich dem Schreiben in der friaulischen Sprache.  Bis heute gilt er als einer der einflussreichsten Vertreter der Barockliteratur.  Ein weiteres berühmtes Mitglied der Familie ist Hieronymus di Colloredo, der letzte Fürstbischof von Salzburg (1772-1800), der mehrere aufklärerische Reformen einführte.
Die Burg wurde durch das Erdbeben von 1976 schwer beschädigt.  Die in den 90er Jahren unternommenen Wiederaufbaubemühungen sind fast abgeschlossen.  Einige Fragmente der Fresken von Giovanni da Udine können nach vorheriger Absprache mit der Comunità Collinare del Friuli (Gemeinschaft der friaulischen Hügel) im Westflügel besichtigt werden.
Kuriosität
 Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss zum Wohnort des italienischen Schriftstellers Ippolito Nievo, der seine Inspiration für seine Romane und Gedichte im Schloss und in den umliegenden Dörfern fand, besonders für die 1858 verfassten «Bekenntnisse eines Italieners», die seine Liebe zum Friaul in diesem Auszug zusammenfassen:
 “Friaul ist ein kleines Kompendium des Universums – Gebirge, Ebene und Sumpf in 60 Meilen vom Norden bis zum Süden”
Für Informationen
Infopoint Udine
Tel. +39 0432 295972
info.udine@promoturismo.fvg.it

Venzone - Udine

3,0 km


12 min

ENTFERNUNG VON DER ROUTE

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